Vom Gesamtkunstwerk zum entgrenzten Theater

Vom Gesamtkunstwerk zum entgrenzten Theater

Podiumsdiskussion

Sonntag 12. Nov. // 14.30 – ca. 16.30 Uhr
Eintritt frei
Polnisches Institut

  • Diskussion

Zur Musik auf der Theaterbühne

»Gesamtkunstwerk« heißt das Zauberwort, mit dem Richard Wagner im 19. Jahrhundert in seinen Werken die Trennung der einzelnen Sparten aufhob und die Zersplitterung der Kunst in Einzelbereiche als Kennzeichen einer »naturwidrigen Ordnung der menschlichen Verhältnisse« bezeichnete.

Gerade für die jüngere Regiegeneration ist Musik ein essentielles Arbeitselement. DJs und Musiker sind im szenischen Agieren integriert, Musik wird mit der Sprache dicht verwoben.

Fachleute diskutieren zum Festivalthema 2006 den Einsatz von Musik auf der heutigen Theaterbühne und die »Veroperung des Theaters«. Nicht bloß die früheren Grenzen zwischen Sprech- und Musiktheater sind geschwunden. Mit der Integration auch von Film, dokumentarischem Material, Performance-Elementen und mit der Aufhebung des tradierten Verhältnisses zwischen Publikum und Bühne erleben wir das Streben nach einem entgrenzten Theater.

Foto: »Seemannslieder« von Christoph Marthaler, NT Gent, und ZT Hollandia, Eindhoven,
Gastspiel bei »Theater der Welt« 2005

Veranstaltet durch das Internationale Theaterinstitut (ITI), Berlin,
in Zusammenarbeit mit der euro-scene Leipzig

Gesprächsteilnehmer:
Nike Wagner: Künstlerische Leiterin Kunstfest Weimar
Barbara Mundel: Intendantin, Theater Freiburg i. Br.
Fabrizio Cassol: Komponist, Gent (»vsprs« von Alain Platel)
Paul Koek: Regisseur und Komponist, Leiter De VeenFabriek, Leiden

Moderation: Peter Korfmacher, Leipziger Volkszeitung

Konzeption: Laura Berman, Berlin, Roland Quitt, Mannheim

Archiv 2006

16. Festivaljahr