Twee stemmen (Zwei Stimmen)

Twee stemmen (Zwei Stimmen)

NTGent / Johan Simons mit Jeroen Willems, Amsterdam

Samstag 06. Nov. // 19.30 – 21.00 Uhr
Sonntag 07. Nov. // 17.00 – 18.30 Uhr
Schaubühne Lindenfels

  • Theater

Theaterstück

An einer abgegessenen Dinner-Tafel mit weißem Tischtuch sitzt einsam ein Mann im Smoking, der Rest der Tischgesellschaft scheint sich schon verabschiedet zu haben. Von einem auf den nächsten Stuhl wechselnd, portraitiert der wunderbare Jeroen Willems fünf Machthaber aus der heutigen Zeit: Einen Intellektuellen, einen Unternehmer, einen kriminellen Topmanager, einen Kleriker und den Vorstandsvorsitzenden eines Großkonzerns.

»Spurensuche« – Das Stück »Twee stemmen« (»Zwei Stimmen«) ist über 13 Jahre alt – und war nie so aktuell wie heute. Eine brillant-dialektische Studie über Machtmissbrauch und seine Rechtfertigung. Sie war in allen Metropolen Europas zu sehen und erhielt zahlreiche Preise. Die Grundlage bilden Texte des italienischen Filmregisseurs Pier Paolo Pasolini (1922-75) sowie eine Rede des realen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Shell International Cor Herkströter.

Jeroen Willems, 1962 in Heerlen/Niederlande geboren, schloss 1987 sein Studium an der Toneelacademie Maastricht ab und übernahm zu dieser Zeit auch seine erste Rolle bei der Theatergroup Hollandia in Amsterdam. Er spielte zahlreiche Stücke unter der Regie von Johan Simons sowie Christoph Marthaler. Seit 1992 ist er auch in vielen Filmen zu sehen.

Johan Simons, geboren 1946 in Heerjansdam, gehört derzeit zu den wichtigsten Regisseuren Europas. Nach vielen Regiearbeiten in den Niederlanden und an deutschsprachigen Theatern übernahm er 2005 die künstlerische Leitung des NTGent und ist seit Herbst 2010 Intendant der Münchner Kammerspiele.


»Willems ist – allmählich spricht es sich herum – einer der großen Schauspieler Europas. Dass ein Virtuose blitzschnell von einer Rolle in die andere springt, hat man oft gesehen, aber wohl nie so konsequent und unerbittlich wie hier. Willems’ Brillanz ist Voraussetzung, nicht Ziel des Unternehmens« (Renate Klett, DIE ZEIT, Hamburg, 15/2002).

Uraufführung: 11.04.1997, Toneelschuur, Haarlem

Kontakt: www.ntgent.be

Produktion: NTGent / Festival d’Avignon

Das Gastspiel in Leipzig erfolgt mit freundlicher Unterstützung durch die Botschaft des Königreichs der Niederlande, Berlin.

Text: Pier Paolo Pasolini und Cor Herkströter

Konzeption, Inszenierung und Lichtdesign: Johan Simons

Musik: Florentijn Boddendijk

Bühnenbild: Johan Simons, Piet Hein Eek

Darsteller: Jeroen Willems

In deutscher Sprache

Im Anschluss an beide Vorstellungen findet ein Publikumsgespräch statt.
Moderation: Klemens Wannenmacher, Berlin

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