Totschweigen
Dokumentarfilm von Margareta Heinrich und Eduard Erne
Freitag 08. Nov. // 16.30 – ca. 18.30 Uhr
Ab 14 Jahre
Passage Kinos
Eintritt frei
- Film
Rechnitz ist der Name eines kleinen Ortes an der österreichisch-ungarischen Grenze. Er wurde zur Metapher für Österreichs nachlässigen Umgang mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit. Mit Hilfe von Interviews versuchen die beiden österreichischen Regisseure Margareta Heinrich und Eduard Erne, den Umständen des Massakers von Rechnitz im Jahre 1945 näher zu kommen. Während einer Abendgesellschaft im Schloss der Gräfin Batthyány, geborene Thyssen-Bornemisza, wurden über 180 ungarische Juden erschossen. Der Film zeigt die vergebliche Suche nach dem Massengrab und das Schweigen der Dorfbevölkerung seit Jahrzehnten. Er lief auf vielen internationalen Festivals und inspirierte Elfriede Jelinek zu ihrem Stück »Rechnitz (Der Würgeengel)«.
Österreichische Erstaufführung: 16.03.2019, Landestheater Niederösterreich, St. Pölten
Kontakt: www.landestheater.net
www.nikolaushabjan.com
Produktion: Landestheater Niederösterreich, St. Pölten
Regie und Drehbuch: Margareta Heinrich, Eduard Erne
Kamera: Hermann Dunzendorfer, Hans Hager, Fritz Köberl
Musik: Peter Ponger
Österreich, BRD, Niederlande 1994 / Dauer: 88 Minuten
Einführung: Enrico Lübbe, Intendant Schauspiel Leipzig, und Torsten Buß, Chefdramaturg Schauspiel Leipzig
Am 07. und 08.11., jeweils 19.30 Uhr, wird das Stück »Rechnitz (Der Würgeengel)« gezeigt.
Foto: Szene aus »Totschweigen«, Ruine des Kreuzstadl, in dessen Nähe das Verbrechen stattgefunden hat