The real fiction (Die wahre Fiktion)
Cuqui Jerez, Madrid
Mittwoch 05. Nov. // 19.30 – 21.45 Uhr
Donnerstag 06. Nov. // 22.00 – 00.15 Uhr
Schaubühne Lindenfels
- Performance
Auf einer fast leeren weißen Bühne arrangieren zwei junge Frauen Gegenstände, tragen Dinge herein und wieder heraus, und sie filmen immer wieder etwas. Sie malen Zahlen, lassen Seilbahnen fahren und Windmaschinen blasen, schütteln und öffnen Flaschen, blähen Tüten und tragen Bretter. Improvisierte Aktionen oder zelebrierte Rituale? »The real fiction« (»Die reale Fiktion«) ist eines der überraschendsten Theaterstücke der letzten Jahre. Der Abend stellt alles im Theater in Frage, was man für selbstverständlich hält, er verblüfft und amüsiert in seinem charmanten Verwirrspiel zwischen Abstraktion und Spiel.
»The real fiction« ist eine perfekt inszenierte Performance über Bedeutungen, die sich in der Wiederholung, einem Perspektivwechsel oder in den Erwartungen ändern. Das Ganze geht bis an die Grenzen des Theaters und zeigt die Möglichkeiten eines Lustspiels in seiner experimentellsten Form.
Cuqui Jerez, geboren 1973 in Madrid, studierte Tanz und Klassisches Ballett am Real Conservatorio de Música y Danza in ihrer Heimatstadt und von 1995-97 Modernen Tanz in Madrid und New York. Seit 1990 arbeitete sie als Tänzerin und Performerin in verschiedenen Compagnien, Filmen und Theaterproduktionen, u. a. mit Jérôme Bel. Sie schuf Stücke wie »Hiding inches« (»Zoll verstecken«, 1999), »A space Odyssey« (»Eine Weltraum-Odyssee«, 2001) und »The neverstarting story« (»Die niemals beginnende Geschichte«, 2008).
»The real fiction« wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt, so dem Alternativo de las Artes Escénicas in Madrid, bei Impulse in Nordrhein-Westfalen und SPIELART in München.
»Das Chaos lauert überall, die Tücke des Objekts sowieso … Der Zuschauer ist verwirrt. Hier greift scheinbar der alte Pirandello ins Geschehen ein. ›The real fiction‹ endet turbulent zwischen Schein und Sein, das Publikum applaudiert heftig (real)« (Werner Streletz, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Essen, 27.11.2007).
Carte blanche: Das Gastspiel wurde ausgewählt durch Tilmann Broszat, künstlerischer Leiter des Festivals SPIELART, München.
Mit englischen Textpassagen
Im Anschluss an die Vorstellung am 05. Nov. findet ein Publikumsgespräch mit Cuqui Jerez und Tilmann Broszat statt.
Moderation: Dr. Martina Bako, Theaterwissenschaftlerin, Universität Leipzig
Uraufführung: 03.11.2005, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt/Main
Emailadresse der Compagnie: cuquij@hotmail.com
Produktion: Cuqui Jerez, Koproduktion: Plateaux – Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt-Main / Dirección General de Promoción Cultural de la Consejería de Cultura y Deportes de la Comunidad de Madrid / María Jerez und Amaia Urra
Konzept und Inszenierung: Cuqui Jerez
Bühnenbild und Kostüme: Cuqui Jerez, María Jerez, Amaia Urra
Lichtdesign: Gilles Gentner
Darstellerinnen: María Jerez, Amaia Urra