Scandale (Stolperfallen)
Pierre Rigal / Compagnie dernière minute, Toulouse (Frankreich)
Sonntag 11. Nov. 2018 // 19.30 – 20.30 Uhr (Festivalabschluss)
Schauspielhaus / Große Bühne
- Tanz
Deutschlandpremiere
Ein Schamane, vielleicht auch ein Zauberer oder Samurai, manipuliert eine Gruppe von sechs Menschen. Er ist gesichtslos und übt eine seltsame Faszination aus. Seine halluzinatorischen Kräfte versetzen jeden in Trance. Obwohl das Lebewesen der Mythologie entlehnt zu sein scheint, wirkt es in seinem gefährlichen Missbrauch von Macht auch sehr aktuell. Die Besonderheit dabei: Es handelt sich um den Musiker der Aufführung – die personifizierte Musik.
Das Stück »Scandale« (»Stolperfallen«) beruht auf dem Tanzstil des Hip-Hop und verbindet diesen mit anderen temporeichen Strömungen des zeitgenössischen Tanzes wie Breakdance, Popping, Krump und Clubbing. Der Titel geht auf »skándalon« (griechisch) bzw. »scandalum« (latein) zurück und bedeutet »Anstoß« oder »Ärgernis«, kann aber auch Beschwörung, Rausch, Empörung oder Stolpern bedeuten.
Pierre Rigal wurde 1973 im südfranzösischen Moissac geboren. Er studierte Mathematische Ökonomie in Toulouse und praktizierte parallel dazu Leichtathletik. Im Alter von 23 Jahren fand er zum Tanz und arbeitete u. a. mit Heddy Maalem, Wim Vandekeybus, Nacera Belaza, Philippe Decouflé und Gilles Jobin zusammen. 2003 gründete er die Compagnie dernière minute, für die er zahlreiche Stücke, u. a. »Asphalte« (2009) und »Standards« (2012), schuf. Er choreografierte für das Ballet de l’Opéra de Paris das Kinderstück »Merveille« (»Wunder«, 2018).
Ab 14 Jahre
28,00 / 24,00 / 18,00 € (erm. 24,00 / 19,00 / 13,00 €)
Uraufführung: 14.01.2017, Festival Suresnes Cités Danse, Théâtre de Suresnes, Paris
Kontakt: www.pierrerigal.net
Produktion: Compagnie dernière minute
Koproduktion: Théâtre de Suresnes Jean Vilar – Suresnes Cités Danse 2017 / Centre de développement chorégraphique national, Toulouse – Midi-Pyrénées
Das Gastspiel in Leipzig erfolgt mit freundlicher Unterstützung durch Institut français, Berlin & Französisches Ministerium für Kultur – DGCA, Paris.
Konzeption und Choreografie: Pierre Rigal
Musik: Gwenaël Drapeau, Julien Lepreux
Kostüme: Mélanie Chartreux
Lichtdesign: Frédéric Stoll
Tänzer: Camille Regneault, Emilie Schram, Steve Kamseu, Fabien Maitrel, Antonio Mvuani, Julien Saint-Maximin
Musiker: Gwenaël Drapeau (Schlagzeug, Keyboard)