Duell (Duel)
Glej Theater (Gledališče Glej), Ljubljana
Samstag 13. Nov. // 17.00 – 18.00 Uhr
Sonntag 14. Nov. // 17.00 – 18.00 Uhr
Neue Szene
- Theater
Ein Theaterstück
Beruhrend auf der mittelalterlichen Geschichte von Abélard und Héloïse kreist »Duell« um den ewigen Gegensatz von weiblich und männlich. »Duell« ist eine Schlacht zwichen IHM und IHR, und das Wort ist die Waffe, das Wort ist Ausdruck des Schmerzes und der Freude. Das Ergebnis des minimalistischen Spiels der beiden Akteure auf der Bühne ist eine Choreografie für Sprache. Jedes Wort, jede Bewegung, jede Geste ist sorgfältig geplant. Mit dieser verdichteten Spielweite werden die Grenzen überschritten und eine ganz eigene Dimension faszinierender Theaterkunst geschaffen. »Duell« war zu mehreren Festivals eingeladen, so in Antwerpen, London und Créteil.
Abélard und Héloïse – sie gehören zu den bekanntesten Liebespaaren des Mittelalters. Héloïse wurde um 1100 wahrscheinlich in Paris geboren und wuchs bei ihrem Onkel Fulbert auf. 1117 traf sie den Priester Abélard, wurde von ihm schwanger und heiratete ihn heimlich. Nach dem tragischen Ende ihrer Beziehung zog sie sich 1118 auf seinen Wunsch in die Abtei Argenteuil zurück. Abélard kam 1079 in der Bretagne zur Welt. Er stieg zu einem der berühmtesten theologischen Lehrer seiner Zeit auf. Seine Affaire mit Héloïse endete mit seiner Entmannung durch Gewalttäter, der ihr Onkel Fulbert gedungen hatte. Er starb 1142 in der Abtei Cluny. Noch heute erinnert eine Gedenkplatte an die glückliche Zeit des Paares in einem Haus auf der Ile de la Cité in Paris.
Das Glej Theater ist eines der führenden freien Theater in Slowenien. 1970 in Ljubljana gegründet, wurde es schnell zum Ausgangspunkt einer neuen Generation slowenischer, damals jugoslawischer Autoren, Regisseure und Schaupieler. Glej präsentiert nonverbalen Körperausdruck, aber auch Sprachtheater auf recht unorthodoxe Weise und gastierte in zahlreichen Städten Europas. Seine Spielstätte ist ein ehemaliger Pferdestall im Zentrum von Ljubljana. Diego de Brea, geboren 1969 in Nova Gorica, ist einer der führenden Regisseure Sloweniens und inszenierte unter anderem an den Nationaltheatern in Ljubljana, Nova Gorica und Maribor.
Uraufführung: 18.03.2002, Ljublana
Emailadresse der Compagnie: glej@siol.net
Produktion: Glej Theater, Ljubljana
Das Gastspiel erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Kultur, Ljubljana.
Inszenierung: Diego de Brea
Bühnenbild und Lichtdesign: Igor Remeta
Ton und Video: Tomaz Grom
Kostüme: Stanislava Vauda
Darsteller: Helena Persuh, Uros Smolej
In slowenischer und lateinischer Sprache. Eine deutsche Übersetzung ist erhältlich.
Im Anschluss an beide Vorstellungen findet ein Publikumsgespräch statt.
Moderation: Rolf Dennemann, Künstlerischer Leiter des Festivals »off limits«, Dortmund