Bewegungsmelder

Bewegungsmelder

Choreografische Recherchen und Diskussion

Samstag 11. Nov. // 14.30 – ca. 17.30 Uhr
Eintritt frei
Festivalzentrum im theater fact

  • Diskussion

Projektreihe des ITI

Die allgegenwärtigen Überwachungstechniken – Videoüberwachung, Abhören von Telefonaten, Weitergabe von persönlichen Daten – haben ihr Skandalpotenzial verloren. Was noch vor fünf Jahren den heftigen Protest der Öffentlichkeit erregte, lässt heute nur noch die Mahnungen einiger Datenschützer ungehört verhallen.

Wo bleibt, angesichts dieses alltäglichen Gebrauchs, noch das kritische Potenzial – insbesondere in der künstlerischen Auseinandersetzung mit diesen Techniken und ihren sozialen Auswirkungen? Oder muss die Umkehrung gelten: Liegt der Protest nicht in der pessimistischen, kulturkritischen, sondern in einer spielerischen, offensiven Auseinandersetzung mit diesen Techniken? Wenn dem so wäre, worin kann diese bestehen?

»Bewegungsmelder« ist eine Projektreihe des ITI zum Thema Überwachung und Kontrolle, an der eine Arbeitsgruppe von Choreografen und Theaterfachleuten beteiligt ist. Bei diesem Start werden Experten und Künstler zum Thema diskutieren sowie Bild- und Tonbeispiele szenischer Projekte gezeigt. Und das in Leipzig, wo vor genau zehn Jahren das umstrittene Pilotprojekt zur polizeilichen Videoüberwachung öffentlicher Straßen und Plätze gestartet wurde und das auf diesem Gebiet Vorbild für 26 andere deutsche Städte ist.

Foto: Überwachungskamera im öffentlichen Raum

Veranstaltet durch das Internationale Theaterinstitut (ITI), Berlin,
in Zusammenarbeit mit der euro-scene Leipzig

Konzeption und Leitung: Michael Freundt, Henning Fülle, Berlin

Archiv 2006

16. Festivaljahr