A murit moartea, mai! (He du, der Tod ist tot!)

A murit moartea, mai! (He du, der Tod ist tot!)

Teatrul Masca, Bukarest

Freitag 19. Nov. // 19.30 – 20.30 Uhr
Samstag 20. Nov. // 17.00 – 18.00 Uhr und 22.00 – 23.00 Uhr
Ernst-Beyer-Haus (Poetisches Theater)

  • Theater

Burleskes Körpertheater von Mihai Malaimare

Ein Volksfest, Trubel, Lärm. Ivan, einem Bauernburschen, gefällt die junge Frau, die seine Nähe sucht – und sich als sein Tod entpuppt. Engel und Teufel begleiten den Mann auf seinem Lebensweg, er sucht die Schöne, durch die er den Tod nicht mehr fürchtet. Er kommt durch Paradies und Hölle – oder ist es eine Jahrmarktsbühne, auf der ihn Puppen, Skelette, Masken, Satan und Gott verwirren? Aus Kummer darüber, dass er die Frau nicht wiederfindet, verfällt Ivan dem Alkohol. Alles erhebt sich in die Lüfte, und der Tod wird als Schatten immer der Begleiter sein.

Märchen und Alptraum, Volkstheater und moderne Experimentierbühne vermischen sich in dieser surrealen Allegorie um Leben und Tod. Mythen, Legenden, Schwank, Humor, Bewegung, Farbe und Poesie vereinen sich in dieser Inszenierung des Teatrul Masca aus Bukarest, das in seiner Art in Rumänien einzigartig ist. Mihai Malaimare gründete dieses »Theater für Geste, Pantomime und Körperausdruck« im Jahre 1990. Er erhielt bei Jacques Le Coq in Paris seine Ausbildung, alle Darsteller besitzen eine professionelle Schauspielausbildung. Die Compagnie gastierte in zahlreichen Ländern und auf internationalen Festivals, so in Frankreich, Ungarn, Ägypten, Tunesien, Australien, in der Tschechoslowakei und der Türkei.

»He du, der Tod ist tot!« ist bereits die siebte Produktion des Teatrul Masca. Sie beruht auf Motiven des Märchens »Ivan Turbincã« von Ion Creangã (1839-89), des bedeutendsten Erzählers der rumänischen Literaturgeschichte. Sie verzichtet, wie alle Inszenierungen dieses Theaters, weitgehend auf die Sprache zugunsten von Bewegung, Mimik, Maskenspiel, Requisiten und Musik.


»Dieses Theater brachte den Zuschauern nicht nur ein sehr großes künstlerisches Ereignis, sondern gab ihnen auch eine Lektion wahrer Kunst, intensiv gelebt, mit der Hingebung und der Demut wahrer Künstler … Die Hauptgestalt Ivan verkörpert die ganze Volksweisheit unseres Kontinents … Wir standen im Mittelpunkt einer echten Walpurgisnacht und erwarteten die Trompeten des Weltendes« (Radiophonische Note, Bukarest, 15.05.1992).

Deutschlandpremiere

Inszenierung: Mihai Malaimare

Ausstattung: Alexandru Maftei

Musik: Gheorghe Zamfir u. a.

Musikauswahl: Anca Florea

Darsteller: Mihai Malaimare (Ivan, der Mann), Ana Maria Pisiaru (die Frau, der Tod, Engel, Teufel, Puppenspielerin), Sorin Dincilescu (Satan, Gott, Puppenspieler), Mioara Ifrim (Mutter des Teufels, fleischfressende Pflanze, Teufel, Puppenspieler), Tudorel Filimon (Hemd des Todes, Huren-Engel, Teufel, Puppenspieler), Cristina Moldoveanu (Teufel, Pilger-Engel, Puppenspieler), Neculai Predica (Sankt Peter, Teufel, Puppenspieler)

Archiv 1993

3. Festivaljahr