Die Flecken der Giraffe
Dominique Rust, Michael Wolf, Joey Zimmermann, Zürich
Dienstag 02. Nov. // 22.00 – 23.00 Uhr
Mittwoch 03. Nov. // 19.30 – 20.30 Uhr
LOFFT
Stück nach Motiven von Luis Buñuel, Salvator Dalí und Frederico García Lorca
»Das Kästchen, das Cathérine Deneuve in Buñuels ›Schöne des Tages‹ öffnet, das Messer aus ›Ein andalusischer Hund‹. Von Dalís Giraffe bleiben nur die abgeschnittenen Beine. Die Surrealisten, Zitatenlieferanten, machen sich aus dem Staub, den die drei Schauspieler aufwirbeln. Es ist ihnen Ernst mit dem Unernst« (Isabell Teuwsen, Tagesanzeiger, Zürich, 19.09.1997).
Drei DJs legen ihre Lieblingsplatte auf – äußerst cool, in verzweifelter Suche nach dem richtigen Song oder gänzlich introvertiert. Drei Parties zu gleicher Zeit, die zu Ende gingen, bevor sie richtig begannen. Man ist nicht allein und bleibt dennoch allein. Die alten Schallplatten und das Leben – sie drehen sich immer im Kreis.
Dominique Rust, Michael Wolf und Joey Zimmermann gehören zu den gefragtesten Darstellern der freien Szene in der Schweiz. Sie haben die beste Ausbildung absolviert und spielen in bekanntesten Formationen, z. B. beim Klara Theater Basel. Ihr erstes gemeinsames Projekt »Die Flecken der Giraffe« lebt von Assoziationen an berühmte Surrealisten, vermittelt jedoch in seiner Mischung aus Nostalgie und Melancholie ein sehr gegenwärtiges Zeitempfinden.
Eine Theatersprache, die sich hinweg von der Sprache bewegt zu der Möglichkeit, von der zweiten in die dritte Dimension zu wechseln. Und eine Schlussszene, die ihresgleichen sucht – eine großartige Leistung auch des renommierten flämischen Lichtdesigners Bert de Raeymaeker, der unter anderem für Anne Teresa de Keersmaeker und Susanne Linke gearbeitet hat. Agenten der Pause, ein Parcours der Rituale – eine zauberhaftes Stück und ein Glücksfall von Theater.
Uraufführung: 17.09.1997, Zürich
Produktion: Rote Fabrik, Zürich
Das Festspiel erfolgt mit freundlicher Unterstützung durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung, Zürich.
Idee, Konzeption und Spiel: Dominique Rust, Michael Wolf, Joey Zimmermann
Bühnenbild: Clarissa Herbst
Musik: Filmmelodien und Gavin Bryars
Lichtdesign: Bert de Raeymaecker