Stato di grazia (Stand der Gnade) / La fine ha dimenticato il principio (Das Ende vergaß seinen Anfang)
Plumes dans la tête, Treviso
Zwei Performances
Samstag 10. Nov. // 19.30 – 21.00 Uhr
Sonntag 11. Nov. // 17.00 – 18.30 Uhr
Schaubühne Lindenfels
Deutschlandpremieren
»Herbstzeitlose« – Verloren und allein erzählt ein Mensch die Geschichte seiner sexuellen Entwicklung. Als Mann kann er nicht wirklich Mann sein und findet auch mit Frauen keine Befriedigung. Am Ende bleibt das Fegefeuer, nach Auffassung der katholischen Kirche für die Verstorbenen nach Verbüßung ihrer Sünden das einzige Tor zur göttlichen Gnade.
Dem Text von »Stato di grazia« (»Stand der Gnade«) liegt das Buch »Psychopathia sexualis« (1886) des deutschen Psychiaters und Gerichtsmediziners Richard von Krafft-Ebing zugrunde. Er beschreibt sexuelle Abweichungen anhand von Fallbeispielen.
Auch die Performance »La fine ha dimenticato il principio« (»Das Ende vergaß seinen Anfang«) thematisiert eine Störung – die Bewegungsstörung Dystonie. Die Figur des Hirtengottes Pan, in der griechischen Mythologie ein Mischwesen zwischen Mensch und Ziegenbock, befindet sich im Zweikampf mit sich selbst.
Silvia Costa, geboren 1984 in Treviso, studierte bildende Kunst und Schauspiel am Istituto Universitario di Architettura in Venedig. Seit 2006 arbeitet sie mit der Compagnie Socìetas Raffaello Sanzio als Darstellerin und Assistentin zahlreicher Produktionen von Romeo Castellucci. 2007 gründete sie mit dem Musiker und Komponisten Lorenzo Tomio die Compagnie Plumes dans la tête (franz. Federn im Kopf).
Ab 18 Jahren
In italienischer Sprache mit deutscher Übertitelung
Im Anschluss an die Vorstellung am 10. Nov. findet ein Publikumsgespräch statt, an dem auch Romeo Castellucci teilnehmen wird.
Moderation: Dr. Martina Bako, Leipzig
»Stato di grazia« – Uraufführung: 01.09.2011, Crisalide XVIII, Forlì
»La fine ha dimenticato il principio« – Uraufführung: 16.09.2012, Crisalide XIX, Forlì
Kontakt: www.plumesdanslatete.com
Produktionen: DADAprod, Turin
Konzeption und Choreografien: Silvia Costa
Musik: Lorenzo Tomio
Lichtdesign: Fabio Berselli
Stato di grazia
(Stand der Gnade)
Text: Silvia Costa nach Richard von Krafft-Ebing
Bühnenbild: Vito Matera
Darstellerin: Silvia Costa
La fine ha dimenticato il principio
(Das Ende vergaß seinen Anfang)
Video: Elisa Fabris
Tänzer: Juri Roverato